Therapien der Penisverkrümmung

 

Multimodales Therapiekonzept bei der Induration penis plastica (IPP)

Was ist eine Induratio penis plastica?

Die IPP ist eine häufige Erkrankung des Penis. Studien zeigen, dass 5 % aller Männer an einer Induratio penis plastica (IPP) leiden. Typische Symptome dabei sind: harte Knotenbildungen am Penis, schmerzhafte Erektionen, Penisverformungen bis hin zu 90-gradigen Penisverbiegungen und oft starke Penisschrumpfungen. Sehr oft lässt die IPP die betroffenen Männer und deren Frauen völlig verzweifeln, da eine IPP lustvollen Sex oft stark einschränkt. Generell verläuft eine IPP in zwei Phasen, wobei man eine entzündliche von einer stabilen Phase unterscheidet.

Bisher gab es keine gut wirksame Therapie der IPP. Viele Männer haben nutzlose medikamentöse Verfahren oder kostspielige und komplikationsbehaftete Operationen über sich ergehen lassen. Nun aber könnte ein innovatives Behandlungskonzept den Durchbruch bringen: ein konservativer multimodaler Therapieansatz, bestehend aus:

Von entscheidender Bedeutung ist, dass der Patient sich der Therapie so früh wie möglich konsequent unterzieht, also möglichst in der entzündlichen Phase bzw. sobald er die ersten auf eine Induratio penis plastica hinweisenden klinischen Symptome wie Schmerzen bei Erektion, Knotenbildungen, beginnende Penisverformungen/Verbiegungen bemerkt.

Aber selbst bei „hoffnungslos“ erscheinenden Fällen mit mehr als 2-3-jähriger Erkrankungsdauer und massiven Penisdeformitäten/-Verbiegungen, welche keinen Sex mehr zulassen, können Erfolge erzielt werden, sodass auch vielen dieser Patienten letztendlich eine Operation erspart werden kann.

Die vier Eckpfeiler des neuen Therapiekonzepts:1.)

Medikamentöse Therapie:
Durch Einsatz von PDE-5-Inhibitoren (+ L-Arginin+ Vitamin E) und Antioxidantien wird die Gewebsheilung unterstützt.

Therapeutischer Ultraschall:
Der hier eingesetzte hochfrequente Ultraschall erwärmt das Gewebe, steigert den Blutfluss, stimuliert anti-entzündliche Prozesse und unterstützt so die körpereigene Gewebsregeneration.

Elektromotive Medikamentenapplikation (EMDA®):
Bei diesem minimal-invasiven Therapieverfahren wird mittels eines elektrischen Feldes gezielt eine hochkonzentrierte Wirkstoffdosis in das zu behandelnde Gewebe eingebracht.

Extrakorporale Stoßwellentherapie:

Die extrakorporale Stoßwellentherapie kommt immer dann zum Einsatz, wenn es in den Knoten/Plaques bereits zu relevanten Verkalkungen gekommen ist. Je nach individueller Befundsituation wird die ESWT 4-8x in jeweils 7-10-minütigen Sitzungen durchgeführt, meist einmal pro Woche.

1.) Alle der o.g. Therapien sind durch internationale Studien belegt.